Kleingartenanlage Steintal

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Verfasst am 16.09.2024 um 09:27 Uhr

Tomaten von A bis Z

Tomatenverkostung von Schwarzer Ananastomate bis zu Grüner Zebratomate


Im August 2024 trafen sich wieder die Tomatenliebhaber des KGV Am Kienberg e.V. zur alljährlichen Tomatenverkostung. Bereits zum vierten Mal wurde diese Veranstaltung vom Team der Gartenfachberater organisiert und vorbereitet.


Tomaten zählen zu den beliebtesten einjährigen Kulturen im Kleingarten und sind relativ einfach selbst aus Samen heranzuziehen. Der Zulauf zur Verkostung und dem Tausch von Tomatensamen war wieder groß. Auch aus einem Verein eines benachbarten Bezirksverbandes nahm eine Gartenfreundin gut vorbereitet teil. Sie hatte selbstgebastelte Tütchen mit Samen ihrer Tomatenfavoriten mitgebracht, die mit Freude und Dank von den Anwesenden angenommen wurden.

Die Tomatenverkostung wurde in bewährter Form und fachlich kompetent von der Gartenfachberaterin des Vereins Irina Busch moderiert. Ihr Samenbestand beläuft sich mittlerweile auf über 300 Tomatensorten. Sie und die versammelten Kleingärtner bauen jährlich drei bis vier Lieblingssorten an sowie zwischen fünf und zehn neue Sorten zum Ausprobieren. Da Tomatensamen bei fachgerechter Lagerung bis zu fünf Jahre ihre Keimfähigkeit behalten, kann man von Jahr zu Jahr die Anbausorten wechseln.

Fast 50 Tomatensorten konnten die Gartenfreunde 2024 verkosten. Unterschiedliche Apfelsorten hinsichtlich Form, Farbe oder Geschmack sind heutzutage auch dem Laien bekannt. Die Vielfalt an Tomatensorten ist dagegen etwas für den Kenner und Liebhaber, der den Eigenanbau nicht scheut. Es gibt so viele geschmackliche Nuancen bei Tomaten, die man weder im Supermarkt noch bei einem Gemüsehändler finden kann. Die im Handel angebotenen Tomaten schmecken alle nahezu gleich, egal ob rot oder gelb, groß oder klein, ob Einzelfrucht oder Tomatenrispe. Die Versuchung und der Reiz unterschiedliche Tomatensorten im Garten oder in Kübeln auf dem Balkon selbst heranzuziehen sind daher sehr groß. Ob in einem bunten Tomatensalat oder beim Anrichten von Platten für ein Buffet, auch die Farbenvielfalt der Tomaten lassen das Auge mitessen und genießen.


Zur Verkostung kamen 2024 u.a. zwei Sorten Ananastomaten, rote und pinke Datteltomaten, Herzchentomate, Schneewittchen – eine hellgelbe Kugeltomate, Ungarische Traube, Rote Feuerwehr, lila Dardanelle, gelbe Katinka, Mexikanische Honigtomate, Weißer Wein – eine traubenförmige Sorte, Rosa Riese und Grüne Zebratomate. Auch Raritäten wie die Inka-Gurke und Gemüse-Physalis wurden vorgestellt.

Wer Interesse an einer verkosteten Tomatensorte hatte, nahm sich ein paar Samen, strich sie mit dem Messer auf einen Bogen Küchenkrepp zum Antrocknen und beschriftete es sofort mit dem Sortennamen und Angaben zu Farbe, Größe und Geschmack. Durch diese Methode gelang es, dass alle 20 Teilnehmer ohne großen Aufwand ihre Wunschtomatensamen sofort mitnehmen konnten. Viele Gartenfreunde machten auch Fotos ihrer Lieblingssorten. Im Winterhalbjahr ist dann Zeit, Samen, Eigenschaften und Fotos in eigenen Katalogen zu erfassen und bis zur nächsten Aussaat zu verwahren.


Die meisten Tomatensorten wurden durch Tausch unter den Gartenfreunden des Vereins, durch Tausch mit Verwandten und Bekannten, als Reisemitbringsel und weltweit durch Internet-Tausch erworben.


Als Zugabe zur Tomatenverkostung empfahl die Gartenfachberaterin noch ein Rezept für eine würzige Tomatensoße. 

Angesichts des Klimawandels und der Schneckeninvasion 2024 wurde auch erörtert, welche robusten Sorten sich gut für das Freiland ohne Wetterschutz eignen und wie man die Tomatenpflanzen durch Anbau in Hochbeeten und Kübeln mit Kupferbandumrandung vor Schneckenbefall schützen kann.


Zur fünften Tomatenverkostung im nächsten Gartenjahr wäre es wohl an der Zeit, einen Tomaten-Fanclub zu gründen.


Text/Fotos: Ursula Bernitz