Wird der Mai Trocken müssen alle Pflanzen gewässert werden, Hacken bzw. das Mulchen nicht vergessen!! Die Pflanzen sollten nicht nass in die Nacht gehen, sonst werden Pilzkrankheiten gefördert.
Überzählige Neutriebe und Wasserschosser am Kernobst lassen sich im krautigen Zustand ausbrechen bzw. ausreißen. Dabei entstehen kleine Wunden, die schnell verheilen und schlafende Knospen am Triebansatz werden mit entfernt. Überreicher Blütenansatz bei Spalieren und Spindeln kann nach den Eisheiligen ausgedünnt werden.
Weisen Zweige von Mandelbäumchen, Sauerkirschen, Aprikose u.a. vertrocknete Blütenbüschel auf, sind sie von der Monilia-Spitzendürre befallen. Die Pilzinfektion erfolgte über die Blüte bei feuchtem Wetter. Die befallen Zweige bis ca. 20 cm ins gesunde Holz herausschneiden und entsorgen.
Gelbtafeln gegen die Kirschfruchtfliege in den Baum hängen, sobald sich die ersten Kirschen gelb werden. Selbst vorgezogene oder gekaufte Kohlrabi-, Blumenkohl und Salatpflanzen kommen auf das vorbereite Beet im Freiland. Porreepflanzen in „Gräben“ einsetzen, die nach und nach wieder zugezogen werden. Dadurch erhält man lange weiße Schäfte. Achtung: Knollensellerie verträgt im Jugendstadium keine niedrigeren Plusgrade, die Gefahr von Schossen erhöht sich extrem unter 16 ˚C, deshalb erst ab Mitte Mai pflanzen und nicht zu tief setzen (Basis der Blattstiele sollte über der Erdoberfläche sein), sonst bildet er nur jede Menge Laub. Bei warmem Wetter können Busch- und Stangenbohnen (vorher 1-2 h im lauwarmen Kamillentee vorquellen) gelegt werden, die Bodentemperatur sollte mindestens 10˚C betragen. Bohnenkraut, Dill, Majoran, Grünkohl, Zuckermais, Gurken, Zucchini, Kürbis und zweijährige Blumen können im Freiland ausgesät werden.
Frühkartoffeln vor dem Häufeln organisch (z.B. mit Hornmehl) düngen. Bei Frostgefahr mit Vlies abdecken.
Erdbeeren erst Mulchen, wenn die Hauptblühte vorüber ist. Mulchen verhindert das Aufsteigen der Wärme vom Boden, so dass bei evtl. Nachtfrösten die Blüten erfrieren. Sogar durch zusätzliches Gießen wird das Aufsteigen der Wärme gefördert. Mit Vlies abgedeckt wird der Frostschutz verbessert. Durch das regelmäßige Entfernen der „Ausleger“ bis zur Ernte werden die Früchte größer. Nach den „Eisheiligen“(20 Mai) können selbst vorgezogene oder gekaufte Tomaten, Paprika, Gurken, Zucchini, Kürbis und andere frostempfindliche Gemüse ins Freiland gepflanzt werden. Für alle diese Pflanzen sollte Vlies, Folie u.ä. bereitgehalten werden, um sie bei doch noch evtl. Nachtfrösten abzudecken.
Tomaten „unter Dach“ widerstehen der Kraut und Braunfäule wesentlich besser als im Freien. Im ungeheizten Gewächshaus können diese Pflanzen Ende April, Anfang Mai eingesetzt werden.
Zu den Gartenseminaren sind alle Gartenfreunde eingeladen!
Vorschau Juni 2024:
Gartenfachberatung vor Ort:
Die „Pflanzenschutzliche Gartenbegehung“ ist am 29.06.2024 um 14 Uhr in der KGA „Pflanzerfreunde“. Es wird erläutert, welcher Schädling / welche Krankheit „zugeschlagen“ hat und was dagegen unternommen werden kann.
Befallene Triebe/Blätter können zur Bestimmung mitgebracht werden.
Berlin, 23.04.2024 Wolfgang Kannewischer Stellv. Bezirksgartenfachberater