Gartenverein Fließtal e.V.
Verfasst am 21.11.2021 um 16:13 Uhr

Neue Kleingärten entstehen

"Tegel bekommt mehr Gärten", schreibt die Vorsitzende unseres Fließtaler Gartenvereins, Dr. Marion Kwart. Im Januar 2022 wird ihr Bericht im "Berliner Gartenfreund" zu lesen sein. Das ist die Verbandszeitschrift  für das Kleingartenwesen. Wir dürfen den Text schon vorab veröffentlichen: 


Kaum zu glauben? Doch, zum Areal des Gartenvereins Fließtal e. V. kommen Kleingartenflächen hinzu. Neun neue Kleingärten entstehen hier in einer Größe von ca. 250 Quadratmetern. Und wo kommen die Flächen her? Hauptsächlich durch Umwidmung und Instandsetzung. Zum einen werden alte Parzellen instandgesetzt und zum anderen übernimmt der Bezirksverband der Kleingärtner Reinickendorf e. V. (BdK) leerstehende und verwilderte Gärten vom Bezirk Reinickendorf.

Umstrukturierung und Rodungsarbeiten

Das ist kein kleines Projekt, dass der BdK Reinickendorf zu koordinieren hat. Zur Bestandsoptimierung soll die zusammenhängende Fläche von rund 2.800 Quadratmetern neu aufgeteilt werden. Zu den neun Einzelkleingärten kommen außerdem noch zwei Gemeinschaftsgärten hinzu. Wie diese ausgestaltet werden, ist noch nicht im Detail festgelegt. Wir begrüßen, dass neue Kleingärten bei uns dazu kommen“, erklärte Peter Sonnenberg vom Gartenverein Fließtal. „Wir werden dabei sein, wenn die Gestaltung und Pflege der Gemeinschaftsgärten geplant wird“, so der 2. Vorsitzende weiter. Als Partner für die Gemeinschaftsgärten konnte der BdK den Naturschutzbund Berlin (NABU) und die Stiftung Naturschutz Berlin gewinnen. Auch für Anwohner der nahen Siedlung soll das zukünftige Plätzchen von Interesse sein.


Erst einmal haben jedoch Anfang November die Rodungsarbeiten begonnen. Im Einvernehmen mit der Unteren Naturschutzbehörde wurden dabei zahlreiche „Wildlinge“ der sonstige Wildwuchs entfernt. Außerdem mussten Müll, Sondermüll und Versiegelungen aus den alten Gärten gesammelt und fachgerecht entsorgt werden.


Wermutstropfen

Für das Projekt konnten nicht alle Bäume erhalten bleiben, weil sie zum Teil krank waren oder zu dicht beieinanderstanden. Dafür hatte der Bezirksverband eine Ausnahmegenehmigung nach der Baumschutzverordnung erhalten. Allerdings mit der Auflage, für ökologischen Ausgleich in Form von Ersatzpflanzung zu sorgen. „Im Jahr 2022 wird für die Anpflanzung von 20 Obstbäumen in der Kleingartenanlage Fließtal gesorgt“, erklärt Thorsten Fritz, der Vorsitzende des BdK Reinickendorf.


Wer bezahlt das eigentlich?

Spätestens jetzt fragt mancher sich, wer die Kosten für die Instandsetzung, Entsorgung, Neuparzellierung und Ersatzpflanzungen übernimmt. Das Land Berlin hat ein Förderprojekt „Schaffung von Ersatzkleingärten“ unter der Führung der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz aufgelegt. Ziel dieses Projektes ist es, einen Ersatz für Kleingärten zu schaffen, die in Berlin aufgrund von sozialen Bauprojekten weichen müssen. Die Mittelzuwendung umfasst die Planung, Fällung, Rodung und Beräumung der Fläche sowie den fachgerechten Abriss und die Entsorgung. Außerdem beinhaltet die Förderung die Herstellung eines Weges und das Aufstellen von Außenzäunen und der Gartentore.  Dies alles soll bis Ende des Jahres 2021 geschehen. Ein anspruchsvolles Ziel der Reinickendorfer Koordinatoren.


„Wir freuen uns sehr über das Projekt und danken der Senatsverwaltung für die Mittelzuwendung und die sehr, sehr gute Zusammenarbeit“, erklärt Thorsten Fritz. „Wir vom BdK koordinieren allerdings nicht nur, sondern steuern auch einen Teil bei, indem wir die Kosten für die Ersatzpflanzungen übernehmen. Das ist kein Pappenstiel, aber das ist das Projekt wert“, erläutert der Reinickendorfer eindringlich. Und Anwärter für einen Kleingarten in Tegel gibt es auf der Bewerberliste genug.


Foto:  Marion Kwart