Kleingärtnerverein Heimstättengartengebiet I e.V.
Gartenzeitung
zurück zur Übersicht
Verfasst am 16.12.2024 um 10:00 Uhr

Jahresrückblick 2024: Ein Jahr des Wandels und der gemeinsamen Verantwortung

Liebe Gartenfreundinnen und Gartenfreunde,

2024 war für unseren Verein ein bewegtes Jahr voller Herausforderungen, Neuanfänge und gemeinsamer Entwicklungen. Lassen Sie uns gemeinsam auf die Ereignisse zurückblicken und einen Ausblick auf die kommenden Monate werfen.

Ein neuer Vorstand und ein neuer Anfang

Nach dem plötzlichen Verlust unseres langjährigen Vorsitzenden Joachim Kirmis Ende 2022 stand der Verein vor einer schwierigen Phase.
Andreas Knebel, der als stellvertretender Vorsitzender die Leitung übernahm, sah sich gemeinsam mit dem damaligen Vorstand mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert. Aufgaben, die sich über Jahre aufgestaut hatten, und die Komplexität von Vereins- und Verwaltungsangelegenheiten lasteten schwer auf ihnen.

Letztlich zeigte sich, dass ein frischer Blick von außen nötig war, um die Situation zu ordnen und den Verein zukunftsfähig aufzustellen. Die Wahl eines neuen Vorsitzenden, der unbelastet von den vergangenen Konflikten war, ermöglichte es, die Dinge systematisch anzupacken.
Ich hatte die Ehre, diese Aufgabe zu übernehmen, und habe gemeinsam mit einem neu aufgebauten Team begonnen, den Verein nach den gültigen Regeln, Gesetzen, Verordnungen und vor allem nach unserer Satzung zu führen.

Diese Neuausrichtung war nicht immer leicht und brachte Änderungen mit sich, die für viele ungewohnt waren. Doch sie war notwendig, um den Verein auf eine solide Basis zu stellen und langfristig für kommende Herausforderungen zu rüsten.

Die größten Herausforderungen 2024

Unsere größte Baustelle bleibt die Außenhecke. Die Pflege und der Unterhalt stellen eine erhebliche finanzielle Belastung dar, und wir müssen im kommenden Jahr eine Lösung finden, die für den gesamten Verein tragbar ist. Hierzu gibt es bereits erste Vorschläge, die im März auf der Mitgliederversammlung besprochen werden.

Ein weiteres zentrales Thema sind die alten Wasserleitungen unter unserem Hauptweg, insbesondere im Abschnitt zwischen Krokusweg und Vereinsheim. Dieser Bereich ist nicht nur starker Belastung durch den Fahrzeugverkehr ausgesetzt, sondern hier liegt auch der Hauptwasseranschluss der gesamten Anlage sowie mehrere wichtige Verteiler. Diese Infrastruktur ist essenziell für die Wasserversorgung unserer Gärten.

Um weitere Schäden zu verhindern und die Versorgung zu sichern, mussten wir eine Maßnahme ergreifen: Ab Januar 2025 wird die Einfahrt in die Anlage für Fahrzeuge untersagt. Diese Einschränkung gilt vorrangig für den Hauptweg in diesem kritischen Abschnitt und bleibt bestehen, bis wir eine nachhaltige Lösung für die Sanierung der Leitungen gefunden und umgesetzt haben. Erst danach kann über eine Aufhebung der Regelung gesprochen werden.

Auch die Pächter*innensuche für unsere Vereinsgaststätte wird eine besondere Herausforderung im kommenden Jahr. Die Gastronomie ist ein wichtiger Treffpunkt für viele unserer Mitglieder und Besucher. Doch die Suche nach einer neuen Bewirtschaftung gestaltet sich schwierig und erfordert Engagement und Geduld. Dieses Thema wird ebenfalls auf der nächsten Mitgliederversammlung besprochen, und wir hoffen, gemeinsam einen Weg zu finden, um den Betrieb der Gaststätte langfristig zu sichern.

Ebenso bleibt die Verpachtung freier Parzellen ein zentraler Punkt auf unserer Agenda. Durch gezielte Werbung und die Erhöhung der Bekanntheit, etwa über unsere geplanten Veranstaltungen, möchten wir mehr Interessenten für freie Parzellen gewinnen. Unsere klar definierten Vergabekriterien helfen uns dabei, neue Pächter*innen auszuwählen, die unsere Gemeinschaft bereichern und keine zusätzlichen Herausforderungen darstellen.


Ein Jahr des Wandels: Abschiede und Neuanfänge

Unser Vereinsleben wurde 2024 von zahlreichen Veränderungen geprägt. Mit Bedauern mussten wir uns von einigen langjährigen Mitgliedern verabschieden, die entweder altersbedingt oder aufgrund veränderter Lebensumstände ihre Parzellen aufgaben. Besonders schmerzlich waren die Verluste jener, die uns für immer verlassen haben. Diese Mitglieder haben den Verein über Jahre hinweg mitgestaltet, und ihr Engagement bleibt unvergessen.

Gleichzeitig durften wir neue Mitglieder in unserer Gemeinschaft willkommen heißen. Sie bringen frischen Wind und neue Perspektiven mit, die den Verein bereichern und dabei helfen, Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Dieser Wechsel von Alt und Neu ist ein natürlicher Teil unseres Vereinslebens. Er zeigt, wie Traditionen und Zukunftsvisionen Hand in Hand gehen können, um unseren Verein lebendig und vielfältig zu halten.


Höhepunkte 2024

Neben den Herausforderungen gab es auch Lichtblicke: Das Kinderfest im August war ein Erfolg und brachte Jung und Alt zusammen. Die Digitalisierung schritt mit unserer neuen Internetseite voran, während die erste Ausgabe der Gartenzeitung ein neues Kapitel in unserer Kommunikation eröffnete.


Neue Chancen durch Veranstaltungen und Aktionen 2025

Ein besonderer Schwerpunkt im kommenden Jahr wird auf zwei öffentlichen Veranstaltungen liegen, die nicht nur unser Vereinsleben bereichern, sondern auch dringend benötigte Einnahmen generieren sollen:

  • Im Mai 2025 planen wir einen Floh- und Pflanzenmarkt, der Interessierten aus dem gesamten Umfeld die Möglichkeit bietet, zu stöbern, zu tauschen und Pflanzen zu erwerben.
  • Im August 2025 soll ein großes Sommerfest stattfinden, bei dem wir die Gemeinschaft feiern und gleichzeitig neue Gesichter in unsere Anlage einladen wollen.

Zusätzlich haben wir uns um mehrere Fördermittel beworben, um die finanziellen Herausforderungen besser bewältigen zu können. Doch auch Aktionen, bei denen wir auf Ihre Mithilfe angewiesen sind, bieten Chancen:

Ab März 2025 startet beispielsweise eine Aktion von Kaufland, bei der Kunden für ihre Einkäufe Lose erhalten, die sie einem Verein ihrer Wahl gutschreiben können. Diese Lose werden dann in Geld umgewandelt, das direkt in die Vereinsarbeit fließt. Solche Möglichkeiten sind für uns wertvoll, denn als Kleingärtnerverein haben wir nur begrenzte Alternativen, Einnahmen zu erzielen. Jede Unterstützung hierbei hilft uns allen und trägt dazu bei, die jährlichen Umlagen zu entlasten.

Ein persönliches Wort

Liebe Mitglieder, ich bekomme oft den Vorwurf zu hören, unpersönlich, hart oder kalt zu sein. Manche empfinden mich als distanziert und unnahbar. Andere wiederum betiteln mich überzogen als "der Führer" oder – auf der anderen Seite des Extrems – mit Begriffen wie "ein Haufen Hundescheiße". Das zeigt mir, wie unterschiedlich ich wahrgenommen werde, und ich nehme diese Rückmeldungen ernst.

Ich möchte ehrlich sein: Mein Amt verlangt es oft, Entscheidungen zu treffen, die ich nicht immer gutheiße.
Viele Aufgaben sind durch Gesetze, Verordnungen, Gleichbehandlungsvorgaben, unsere Satzung und die Gartenordnung vorgegeben. Mir bleibt wenig Spielraum, Dinge anders zu regeln, und diese Realität mag manchmal hart klingen. Doch ich bin nicht außenstehend. Ich bin genauso Teil dieser Anlage wie Sie – selbst Pächter, mit den gleichen Freuden und Herausforderungen, die das Vereinsleben mit sich bringt.

Was mich jedoch immer wieder motiviert, ist der Blick auf die Gemeinschaft, die wir hier haben. Ich verneige mich vor all den langjährigen, aktiven Mitgliedern, die über Jahre hinweg ehrenamtlich und ohne Entlohnung so viel für unseren Verein getan haben.
Ebenso danke ich all jenen, die oft ungesehen und im Stillen ihren Beitrag leisten.

Ein besonderer Dank geht an diejenigen, die wissen, dass sie quasi unersetzlich für den Verein sind, und dennoch nicht versuchen, den Verein oder seine Mitglieder zu erpressen, sondern stets das Wohl der Gemeinschaft im Blick haben. Danke auch an diejenigen, die mich ertragen, wenn ich niedergeschlagen, genervt oder müde bin – ich weiß, dass ich nicht immer einfach bin, und schätze Ihre Geduld und Ihren Rückhalt umso mehr.


Gleichzeitig möchte ich mich entschuldigen. Wenn ich nicht zugehört habe, wenn ich Sie missverstanden habe oder wenn ich Entscheidungen getroffen habe, die falsch waren, tut mir das aufrichtig leid. Ich bin nicht unfehlbar und nehme diese Erfahrungen als Anlass, mich weiterzuentwickeln. Ein aufrichtiges Danke an Sie alle.


Schlussgedanken

Mit vereinten Kräften können wir den Verein weiterentwickeln und die anstehenden Herausforderungen bewältigen. Lassen Sie uns mit Zuversicht und Gemeinschaftssinn ins neue Jahr starten – für eine lebendige und erfolgreiche Zukunft unseres Vereins.


Ihr Mark Helms, Vorsitzender