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Tipps für den Garten
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Verfasst am 25.02.2022 um 12:10 Uhr

Gartentipps im März

Quelle: © Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e. V., März 2021, Text und Fotos: Tom Wagner    


Tipp: Im März sollten alle Mulchschichten im Gemüse- und Ziergarten, die als Winterschutz dienten, entfernt werden. So kann sich der Boden schneller erwärmen. Organisches Material, das verwendet wurde, kommt auf den Komposthaufen. Beim Abräumen des Mulchs und bei jeder Bodenpflegemaßnahme sollte auf Nacktschneckeneier geachtet werden. Wer die kleinen weißen „Kugeln“ jetzt entfernt, erspart sich später Ärger über die große Zahl der unliebsamen Gartengäste. 


Möhren säen 

In den März fällt die Hauptaussaatzeit für frühe und mittelfrühe Möhrensorten. Der Reihenabstand sollte 20 cm betragen. Möhrensamen sind relativ klein – ein Gramm enthalten 800 bis 900 Samenkörner. Aus diesem Grund werden Möhren meist zu dicht gesät. Je Quadratmeter sollten nur etwas 0,5 Gramm zur Aussaat kommen. Dazu kann Möhrensamen mit der doppelten Menge trockenen, feinen Sands gemischt werden – die Aussaatdichte verringert sich. Bis zum Auflaufen der Möhren vergehen manchmal bis zu vier Wochen, sodass Markiersaat anzuraten ist. Dazu eignen sich Radieschen sehr gut. Vor dem Schließen der Saatrillen wird alle 8 bis 10 cm ein Korn ausgelegt. Radieschen keimen schon nach wenigen Tagen und lassen die Reihen erkennen, so dass rechtzeitig gehackt oder gemulcht werden kann.

Beeren pflegen

Strauchbeerenobst sowie Erdbeeren sind Flachwurzler, das heißt die meisten Wurzeln befinden sich in 20 bis 30 cm Bodentiefe. Hacken bzw. Grubbern statt Graben lautet daher die Devise. Das meiste Beerenobst gehört ursprünglich zum Unterholz von Waldgebieten mit dicken Mullschichten auf dem Boden. Daher kommt dem Mulchen im Garten, also der Abdeckung mit organischem Material, bei Beerenobst große Bedeutung zu. Geeignet sind alle verrotteten oder angerotteten Materialien wie Laub, Stroh, Mäh- und Schnittgut, Rinden- oder Gartenkompost. Achtung: Kompost ist ein hochpotenter Dünger. Zusätzliches Ausbringen von mineralischen oder organischen Düngern erübrigt sich in der Regel. Regelmäßige Bodenproben verschaffen Gewissheit.

Rosen pflanzen

Wer in diesem Jahr neue Rosen pflanzen möchte, sollte bereits im März mit den Vorbereitungen beginnen. Günstig ist eine zwei Spaten tiefe Lockerung des Bodens am zukünftigen Standort. Da Rosen viele Jahre stehen bleiben, sollte der Boden am besten mit reichlich Humus aus organischem Material wie verrottetem Stalldung oder Grobkompost verbessert werden. Der Kompost gehört nur in die oberen Bodenschichten. Zu tief in den Boden gelangt, würde er wegen Sauerstoffmangels faulen. In milden Lagen können Rosen bereits im März gepflanzt werden. Sonst wartet man bis April.

Kübelpflanzen aufwecken 

Überwinterte Kübelpflanzen beenden im März ihre kühle Ruhephase, in der sie nur wenig Wasser und gar keine Nährstoffe erhalten haben. Jetzt regt sich neues Wachstum, und es wird wieder mehr gegossen. Zuvor sollte die oberste Erdschicht gelockert oder durch neue Topferde ersetzt werden. Ab Ende März erhalten Kübelpflanzen Flüssigdünger. Muss umgepflanzt werden, ist jetzt die beste Zeit. Mit dem einsetzenden Wachstum sollten die Pflanzen gründlich durchgeputzt werden. Alte oder vertrocknete Blätter, Stängel oder Wedel werden entfernt, großblättrige Arten von Staub befreit. Bei dieser Gelegenheit kann gleich auf Schädlingsbefall, wie Woll-, Schild-, Schmierläuse oder Spinnmilben kontrolliert wer

Tipp: Das Vorkeimen von Frühkartoffeln kann die Ernte um 10 bis 14 Tage verfrühen und bringt höhere Erträge. Begonnen wird fünf Wochen vor dem Pflanzen. Die Kartoffeln werden Anfang März einschichtig so in flache Kisten gelegt, dass der Teil mit den meisten Augen nach oben zeigt. Entscheidend ist genügend Licht, damit sich kurze, kräftige Keime entwickeln.

Batavia-Salat pflanzen

Als Eichblatt- und Bataviasalat werden interessante Varietäten des Pflücksalats bezeichnet. Wie der Name verrät, besitzt Eichblatt eichenblattförmige Blätter, die je nach Sorte rotbraun oder gelbgrün gefärbt sind. Blattbatavia, auch als ‚Lollo rossa’ oder ‚Lollo bianca’ bekannt, bilden dagegen kompakte, halbkugelige Pflanzen mit stark gekrausten Laubblättern. Auch davongibt es rotbraune oder grüne Sorten. Wer bereits im Mai eigenen Salat ernten möchte, muss unter Glas oder Folie Jungpflanzenvorziehen oder diese beim Gärtner kaufen. Ab Mitte März können die Setzlinge im Schutz eines Folientunnels oder unter Vlies ausgepflanzt werden. Bei sonnigem Wetter darf das Lüften nicht vergessen werden. Leichte Minustemperaturen überstehen Salatpflanzen problemlos. Achtung: Salat ist eine beliebte Beute von Nacktschnecken. Hier sollte Vorsorge getroffen werden.

Speisezwiebeln stecken

Wer rechtzeitig große Zwiebeln ernten möchte, muss die Pflanzzwiebeln bereits im Märzstecken. Entscheidend für den Anbauerfolg ist die Größe der Zwiebeln, sie sollten nur Haselnussgröße haben. Je größer die Steckzwiebel, umso eher besteht die Gefahr, dass die Pflanzen schießen (vorzeitig blühen) und keine Zwiebel ausbilden. ie Zwiebeln werden nur einen Zentimeter tief gesteckt, so dass der Zwiebelhals noch zu sehen ist. Für zehn Quadratmeter Beetfläche benötigt man etwa 0,5 bis 0,7 kg Pflanzgut. Zwiebeln stellen hohe Ansprüche an das Erdreich. Sie gedeihen am besten auf sandigen Böden mit hohem Humusgehalt, die im Frühjahr beizeiten abtrocknen. Zwiebeln mögen keinen frischen Stalldung, ebenso wenig umgegrabene Beete. Grubbern und sorgfältiges Harken bzw. Rechen reichen völlig aus.

Erdbeeren ausputzen

Im März werden die Erdbeerbeete auf die Saison vorbereitet: Ausputzen, Lockern und Düngen sind angesagt. Alle vertrockneten, verfaulten oder verfärbten Laubblätter werden entfernt und vernichtet, weil an ihnen oft Krankheitserreger überwintert haben, besonders Botrytis, der Erreger der Grauschimmelfäule. Liegt noch Mulch auf den Beeten, wird dieser vorsichtig und oberflächlich in den Boden eingearbeitet. Dabei kann gleich gedüngt werden. Je Quadratmeter Erdbeerbeet werden drei bis fünf Liter Kompost und danach ein geeignetes Mulchmaterial, etwa Stroh oder Laub, aufgebracht. Wird Rohkompost als Mulchmaterial verwendet, kann der Dünger eingespart werden. Dann sollte aber während der Fruchtbildung eine zusätzliche geeignete Deckschicht auf die Beete ausgebracht werden, um die Früchte vor Nässe und Verschmutzung zu schützen.

Stauden pflanzen und teilen

Ende März kann mit dem Pflanzen von spätblühenden Stauden begonnen werden. Dazugehören Glatt- und Raublattastern, Herbstanemone, Fetthenne oder Herbsteisenhut. Auch alte Pflanzen werden jetzt geteilt und umgepflanzt. Das Teilen fördert das Wachstum und garantiert eine reiche Blüte. Im Frühjahr blühende Stauden wie Gemswurz, Frühlingsplatterbse oder Leberblümchen werden erst im Spätfrühling geteilt, sonst ist ihre Blüte gefährdet. Beim Teilen geht man beherzt vor, oft hilft ein Stich mit dem Spaten. Jedes Teilstück sollte einen gesunden mehrtriebigen Kopf haben. Die Rhizome und Wurzeln der Stauden werden sorgfältig von Wurzelunkräutern wie Quecke und Winde befreit. Da auch Stauden unter Bodenmüdigkeit leiden, ist ein neuer Platz für gesundes Wachstum sehr wichtig.