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Verfasst am 20.06.2018 um 08:54 Uhr

Gefährliche Pflanzen

Quelle: Friedrich Grünberg

Es ist Oktober, die Gartensaison neigt sich dem Ende zu …. , weit gefehlt"!

Achtung Ambrosia!

Ach nee, dieses "Beifußblättrige Traubenkraut" löst bei Hautkontakt schwerste Allergien aus. Die Blütenpollen lösen asthmatische Anfälle aus.

Was ist das eigentlich? Kaum einer kennt sie. In der Schweiz ist die Ambrosia inzwischen meldepflichtig. Sind die Schweizer übereifrig?

Was ist in unserem Land, gibt es sie da nicht?

Sie wurde aus Nordamerika eingeschleppt. Es handelt sich um eine leicht verwildernde Ruderalpflanze, deren Verbreitung durch menschliche Aktivitäten gefördert wird. Während der Blütezeit, kann der in großen Mengen produzierte Blütenstaub (Pollen)

starke Allergien auslösen. Eine weitere Ausbreitung stellt eine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung dar. Es ist:

Einjähriges Kraut, 20-120 cm hoch, mit Pfahlwurzel und aufrechten, rot angelaufenen Stängeln, besonders im oberen Teil behaart. Die Pflanze ist von der Basis stark verzweigt und buschartig. Die Blätter sind kurz behaart, beidseitig grün, dreieckig bis oval im Umriss, ein- bis zweifach fiederteilig mit grob gezähnten Abschnitten.

Jetzt ist die Zeit zu Planen und zu pflanzen, damit im nächsten Jahr unser Garten als Schmuckstück glänzen kann.

Gut so, aber warum holen Sie sich immer wieder Pflanzen in den Garten, die besser gemieden werden sollten. Insbesondere, wenn Sie kleinere Kinder im Haus und Garten haben. Kinder, die im Garten groß werden, kennen wenigstens noch eine Stachelbeere und wissen, dass man diese essen kann.

Es sieht schön aus, wenn der Garten/das Grundstück mit Zypressengewächsen eingerahmt ist oder im Garten kleine Immergrün stehen!

Wissen unsere Kinder aber auch, das der abendländische und morgenländische Lebensbaum (Thuja occidentalis und Thuja orientalis) giftig ist?

Ja, haben Sie das gewusst?

Die Zweigspitzen und die Zapfen (Beeren) sind giftig und können bei Hautkontakt Allergien und Hautentzündungen auslösen. Bei Aufnahme durch den Mund wird Erbrechen, Durchfall, schere Leber- und Nierenschäden, Krämpfe und zuletzt eine Lähmung des Zentralnervensystems ausgelöst.

Gerade kleinere Kinder im Haushalt und Garten wird man nicht ständig im Auge haben und sehen, was sie sich in den Mund stecken.

Warum holen wir uns nicht die Pflanzen in den Garten, die uns nicht gesundheitlich gefährden.

Die "Europäische Eibe" gehört zu den stark giftigen Immergrünen. Bis auf den Samenmantel (Arillus) becherartig den Samen umgibt, sind alle Pflanzenteile stark giftig. Holz, Rinde, Nadeln und der Samen enthalten Alkaloide. Schon 50 bis 100 g können beim erwachsenen Menschen zu tödlichen Vergiftungen führen! Übrigens, die "Europäische-Eibe" steht unter Naturschutz.

Den Seidelbast kennen wir und kennen auch die Zeilen von K.H. Waggerl:

"Wie lieblich duftet uns im März der Seidelbast!

Doch innerwärts ist er voll Gift und Galle,

weil wir, in diesem Falle,

das Wunder nur beschauen sollen.

Man muss nicht alles kauen wollen."


Wir wissen, dass alle Teile, besonders die rötlichen Beeren und die Rinde bei Hautkontakt Entzündungen auslöst. Bei Aufnahme durch den Mund kommt es wie oben Beschrieben zu Erbrechen usw.. Dann folgt der Kreislaufkollaps. 

Für Erwachsene können 10-12Beeren bereits tödlich sein, für Kinder weit weniger. 

Wir könnten mit der Kornelkirsche, dem Flieder, der japanische Apfelrosen, dem Finger- und Zierstrauch und vielen anderen ungiftigen Ziersträuchern unseren Gartenschmücken. Aber nein wir Pflanzen den Buchsbaum (Buxus  sempervivens),obwohl wir wissen, dass die Blätter giftig sind. Bei Aufnahme durch den Mund können neben Erbrechen, Durchfall, Krämpfen, der Kollaps und die Lähmung des Zentralnervensystems ausgelöst werden. Letzteres führt zum Tod durch Atemlähmung. 

Es ist noch nicht lange her, dahat die Presse vor der Ambrosiuspflanze gewarnt. 

Ja, es gibt sie auch in Wolfsburg. 

In unserem Nachbarland, der Schweiz wird sie als hochgefährlich eingeschätzt und ist meldepflichtig. 

Wir wollen Ihnen den Spaß am Garten nicht verderben .… aber lieben Sie das Risiko? 

Wir könnten Ihnen noch weit mehr Giftpflanzen, wie den Roten Fingerhut oder die Engelstrompete vorstellen. Wir wollen Ihnen keine Angst machen, nein, wir wollen Sie sensibilisieren.

 

Das Fernsehen machte in mehreren Sendungen darauf aufmerksam: Achtung Ambrosia! 

Ach nee, dieses" Beifußblättrige Traubenkraut" löst bei Hautkontakt schwerste Allergien aus. Die Blütenpollen lösen asthmatische Anfälle aus. 

Was ist das eigentlich? Kaumeiner kennt sie. In der Schweiz ist die Ambrosia inzwischen meldepflichtig. Sind die Schweizer übereifrig? 

Was ist in unserem Land, gibt es sie da nicht? 

Sie wurde aus Nordamerikaeingeschleppt. Es handelt sich um eine leicht verwildernde Ruderalpflanze, deren Verbreitung durch menschliche Aktivitäten gefördert wird. Während der Blütezeit, kann der in großen Mengen produzierte Blütenstaub (Pollen) 

starke Allergien auslösen. Eine weitere Ausbreitung stellt eine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung dar. Es ist: 

Einjähriges Kraut, 20-120 cm hoch, mit Pfahlwurzel und aufrechten, rot angelaufenen Stängeln, besonders im oberen Teil behaart. Die Pflanze ist von der Basis stark verzweigt und buschartig. Die Blätter sind kurz behaart, beidseitig grün, dreieckig bis oval im Umriss, ein- bis zweifach fiederteilig mit grob gezähnten Abschnitten. 

Beifuß sieht fast genau so aus, aber die Blattunterseite ist hell bis weiß ! 

Im unteren Teil der Pflanze sind die Blätter gegenständig, im oberen Teil wechselständig. Die weiblichen und männlichen Blüten sind in getrennten Blütenständen, aber auf der gleichen Pflanze (einhäusige Art). Die männlichen Blütenköpfe, Blüten, 4-5 mm Ø, gelbe Staubbeutel, grüne verwachsene Hüllblätter – sind in aufrechten ährigen Traubenangeordnet. Die weiblichen Blütenköpfe unterhalb der Blütenköpfchen. Die Früchte sind mit 5-7 kurzen Stacheln versehen. Zur Keimung der Samen im Frühjahr, ist die Kälte des Winters notwendig.

Die Verbreitung erfolgt überwiegend durch Vogel- und Kleintierfutter, mit Samen verschmutzte Erde, durch Fahrzeuge. 

Vorbeugung 

Regelmäßig unter Vogelfutterstellen kontrollieren, Kleintierabfälle (Hamster, Hasen) nicht kompostieren, nicht mit Samen verschmutzte Erde nutzen, keinen nackten Boden lassen, konkurrenzfähige einheimische Pflanzen fördern 

Bekämpfung: Vor der Blüte ganze Pflanze ausreißen, Blütenstaub- und Fruchtbildung vermeiden. 

Unbedingt unsere Kinder fernhalten, auch wenn die Pflanze interessant aussieht 

Die Keimblätter sind gegenständig, 

später aber wechselständig: 

Sie wächst von  




Vorbeugung und Bekämpfung 


Um eine Etablierung der Aufrechten Ambrosia zu vermeiden, ist es wichtig keinen nackten Boden zu lassen und die Besiedlung einheimischer, konkurrenzfähiger Pflanzen zu fördern. Orte an denen Vogelfutter ausgestreut wird, regelmäßig kontrollieren – Ambrosiasamen sind häufig in Vogelfuttermischungen enthalten. 

Das Ausreißen der Pflanzen bevor sich die Blüten öffnen, ist in jedem Fall die beste Bekämpfungsmethode. 

Dringend empfohlen sind die nötigen Vorsichtsmassnahmen (Handschuhe, Schutzbrille, Staubmaske, 

Allergiker fernbleiben). Pflanzen verbrennen oder in die Kehrichtverbrennung geben, nicht auf den Gartenkompost. 

Dort wo ein systematisches Ausreißen nicht möglich ist, sind weitere Bekämpfungsmaßnahmen möglich. 


Bekämpfung 


1. Im Mai bis August, Gärten regelmäßig auf das Vorkommen von Ambrosia 

kontrollieren, besonders in Bereichen wo Vogelfutter verwendet wurde. 

2. Ausreißen der Pflanzen mitsamt der Wurzel vor der Blüte mit Handschuhen 

(mit Atemschutz in der Blütezeit). 

3. Ausgerissene Ambrosiapflanzen unbedingt in die Kehrichtverbrennung geben. 

4. Wenn möglich offenen Boden sofort begrünen oder ansäen (Konkurrenz, Schatten bilden). 

5. Der Herbizideinsatz ist im Gartenbau nicht empfohlen sowie an Gemeinde-/ 

Privatstrassen und -wegen und Plätzen verboten. 


Wie gesagt, wir, die Wolfsburger Kleingärtner wollen keine Ängste schüren, wir wollen einfach aufmerksam machen. 

Es soll uns nicht so ergehen wie den Menschen in Quebec (Kanada), wo jährlich 50 Mio. $ für die Bekämpfung und Behandlung der Ambrosia-Allergien ausgegeben. 


Achten Sie unter Ihren Vogelfutterplätzen auf das, was dort wächst. Schützen Sie Ihre Kinder


Der Bezirksverband der Kleingärtner Wolfsburg und Umgebung e.V. 

Friedrich Grünberg