Quelle: Gartenfreund 2023/12
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Zum Beitrag des VerfassersVorständeseminar in Bad Bevensen
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminares in Bad Bevensen.
Traditionsveranstaltung bereits zum 37. Mal
Am 21. und 22. Oktober trafen sich 42 Wolfsburger Gartenfreunde zu ihrem jährlichen Vorständeseminar im Gustav-Stresemann-Institut in Bad Bevensen. Im Kalenderjahr 2020 und 2021 konnten diese Vorständeseminare, bedingt durch die Corona-Auflagen, nicht durchgeführt werden. Als es 2022 wieder möglich wurde, merkte man der Teilnehmerzahl noch deutlich die Zurückhaltung für größere Veranstaltungen an.
Interessant und abwechslungsreich
Auf die 42 Teilnehmer in diesem Jahre wartete ein praxisnahes, interessantes und abwechslungsreiches Programm. Den ersten Tag gestaltete weitgehend der Präsident des Landesverbandes Niedersächsischer Gartenfreunde (LNG), Hansjörg Kefeder. Er begann mit dem Thema Mitglieder. Was ist ein aktives oder passives Mitglied und welchen Sinn haben Fördermitglieder. Dieses Thema wurde sehr kontrovers diskutiert und der Vorsitzende des Bezirksverbands der Kleingärtner Wolfsburg, Detlef Steiniker, versprach den Teilnehmern, bis Ende des Jahres einen mit dem LNG abgestimmten Vorschlag an die angeschlossenen Vereine zu übergeben.
Weiter ging es mit der kleingärtnerischen Nutzung und der Drittelregelung. Hier wurde gemeinsam festgestellt, dass in der überwiegenden Anzahl der Kleingärten die kleingärtnerische Nutzung umgesetzt wird. Zum Abschluss seines Vortrages stellte Hansjörg Kefeder die rechtliche Bedeutung der Gartenordnung vor und empfahl allen Teilnehmern, die aktuelle Vereinsgartenordnung von allen Vereinsmitgliedern neu unterschreiben zu lassen. Damit soll die Vielzahl der möglichen gültigen Gartenordnungen, je nach Pachtbeginn, harmonisiert werden.
Zum Ende des ersten Tages sahen die Teilnehmer gemeinsam den Dokumentarfilm „Historie des Kleingartenwesens in Deutschland“. Der Film zeigte anschaulich die Entwicklung vom reinen Versorgungsgarten aus dem 19. Jahrhundert bis zum heutigen Tag. Nach dem Abendessen nutzten die Teilnehmer den Erfahrungsaustausch im Gefängniskeller. Hier wurden die Themen des Tages noch einmal diskutiert und viele weitere Themen aus und um den Kleingarten besprochen.
Fragen beantworten
Pünktlich um 09:00 Uhr ging es am nächsten Tag weiter. Jürgen Prabutzka stellte die rechtliche Stellung des Fachberaters und seine Aufgaben im Verein vor. In der Diskussion stellte sich heraus, dass einige Vereine sich mit diesem Thema beschäftigen müssen. In vereinzelten Vereinen ist der Fachberater nicht in den Vorstand berufen, obwohl im Bundeskleingartengesetz die fachliche Betreuung der Mitglieder vorgeschrieben ist.
Danach mussten sich die Teilnehmer in vier Gruppen aufteilen und zehn Fragen bearbeiten. Björn Benthe hat die Fragen als „Best-of“ aus den Bezirkssprechstunden zusammengestellt. Es mussten Fragen wie, worin liegt der Unterschied zwischen gesetzlicher Schriftform und Textform oder welche Möglichkeiten der Kündigung eines Pächters haben wir, beantwortet werden. Die Fragen wurden souverän, mit viel Engagement und überwiegend richtig von den einzelnen Gruppen beantwortet.
Zum Abschluss der Veranstaltung stellte Detlef Steiniker die wichtigsten Zukunftsthemen des Wolfsburger Kleingartenwesens vor. Neben dem Kleingartenkonzept 2030, dem Aufbau von Photovoltaikanlagen und Seminaren zum naturnahen Gärtnern, müssen sich die Wolfsburger Kleingärtner der Frage stellen, “Wie werden wir grüner?“.
Nach Einschätzung der Teilnehmer war die Veranstaltung ein Erfolg und sollte in jedem Fall im nächsten Jahr in ähnlicher Form wiederholt werden. Der Termin steht schon. Im Jahr 2024 findet das Vorständeseminar am 02. und 03. November statt. Bitte diesen Termin schon jetzt notieren.
Detlef Steiniker
BV Wolfsburg und Umgebung