Um 1920 wurde mit der Bebauung östlich und westlich der Marzahner Chaussee begonnen. Im Zusammenhang mit der Besiedlung dieser Gegend, die bis Anfang der 30er Jahre anhielt, entstand 1929 auf dem Flurstück Marzahner Chaussee 60 die Kleingartenanlage „Rosengarten/Auf der Alm“.
1940 wurde zu Kriegszwecken mit dem Bau eines Verschiebebahnhofes zwischen S-Bahn und der Kleingartenanlage begonnen. Zu diesem Zweck mussten die Hälfe der Parzellen, das Vereinshaus, der Spielplatz, ein Kolonialwarenladen und die Fahrradgarage geräumt werden. Der Bau wurde bald als nicht sinnvoll eingestellt. Im II. Weltkrieg gab es in der Anlage viele beschädigte und vernichtete Lauben, Verletzte und zwei Todesopfer. Durch die Zerstörung vieler Stadtwohnungen wurden die Lauben Lebensmittelpunkt vieler Pächter.
Die zerstörten Lauben wurden nach dem Krieg wieder aufgebaut und bewohnbar gemacht. Die Gärten wurden wieder bestellt. Zur Ernährung wurden Gemüse angebaut sowie Hühner und Kaninchen gehalten. Zur Unterstützung Wohnungssuchender wurde ein Behelfsheim errichtet, das heute noch erhalten ist. Ein neuerrichteter Spiel- und Wäscheplatz existierte bis 1980.
Zwischen 1950 und 1970 erhielten viele Dauerbewohner eine neue Wohnung und waren somit nicht mehr abhängig vom Garten. Anfang 1980 wurde der Vorstand verjüngt. Dies führte auch zu einer Mobilisierung und stärkeren Mitarbeit der Kleingärtner. Das Vereinsleben erfuhr einen Aufschwung. Die Kleingartenanlage erhielt daraufhin viele Auszeichnungen. Der Kleingartenverein hatte in seiner Geschichte immer wieder langjährige Vorsitzende. Der gegenwärtige Vorsitzende wurde Ende 1982 in sein Amt gewählt und ist damit einer der ältesten Vorsitzenden in Berlin.
Im Jahr 1983 wurde in der Anlage die Hauptwasserleitung erneuert. Ein Jahr später wurden auf 11 Parzellen die alten Baukörper durch neue Bungalows ersetzt und 75 Prozent der Baulichkeiten mit einem neuen Farbanstrich versehen. Durch die Kündigung einer Parzelle wurde 1985 der Beschluss gefasst, diese Parzelle zukünftig als Spartenheim zu nutzen. An der östlichen Begrenzung der Anlage entstanden nach 1985 Doppelhäuser. Auf den Restflächen entstanden fünf Gärten, die 1988 der Kleingartenanlage zugeordnet wurden.
Die Wiedervereinigung 1990 brachte auch für die Kleingärtner viele Veränderungen. Alte Gewohnheiten und Strukturen fielen weg, neue gesetzliche Regelungen und Bestimmungen waren nun anzuwenden. Eine große Unsicherheit machte sich breit. Zudem stimmten die Vereinsmitglieder aus dem Bereich „Auf der Alm“ einstimmig für ihre Eigenständigkeit. Im Juni 1990 wurde die Trennung vollzogen. Aus der Kleingartenanlage „Rosengarten/Auf der Alm“ entstanden zwei selbständige Anlagen.
In den Folgejahren zeigte sich, dass die Kleingärtner es verstanden, die neue politische und gesellschaftliche Situation zu meistern. Die Gärtner mussten mehrfache Einbrüche und Wasserrohrbrüche ertragen. 1992/93 führte die Bewag in der Anlage eine Erdverkabelung durch. Die maroden Holzmasten und Freilandkabel wurden abgebaut. Jede Parzelle erhielt einen neuen Hausanschlusskasten und zum Teil auch neue Stromzähler.
2004 feierte die Anlage ihren 75. Gründungstag, 2009 den 80. und 2014 den 85. Gründungstag. Das Spartenheim erhielt einen Geräteschuppen und eine moderne Toilette. In den Jahren 2007 bis 2009 wurde die Anlage an die zentrale Kanalisation angeschlossen und die Pächter verlegten auf eigene Kosten auf ihrer Parzelle eine Abwasserleitung. Die Wasserleitungen wurden 2008 erneuert.
Zu den regelmäßigen jährlichen Veranstaltungen gehören die Kinder- und Sommerfeste sowie die Arbeitseinsätze. Die Kleingärtner der Anlage beteiligen sich an der Ausgestaltung der Präsentation des Bezirksverbandes auf dem Marzahn-Hellersdorfer Umweltfest.
Im Zuge der Eintragung ins Vereinsregister 2016 war eine Namensänderung erforderlich, jetzt tragen wir den Namen "Rosengarten Marzahn".