Angefangen hat alles mit der Luftfahrtgeschichte in Deutschland zwischen 1907 und 1909 als in der Nähe des Geländes der heutigen Kleingartenanlage die weltweit erste drehbare Luftschiffhalle nach den Plänen des Baumeisters Carl Janisch entstand, welche aber bereits nach dem ersten Weltkrieg wieder demontiert wurde. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Fläche als Trümmerhalde für die Schutttransporte aus dem stark zerstörten Berlin benutzt.Das Gelände verwahrloste zusehends.
1974 entschied man sich, den Trümmerplatz zu erschließen und als Kleingartenanlage zu parzellieren. Bei der Urbarmachung kam altes Geschirr, Stahlträger, Autoreifen und vieles mehr ans Tageslicht. Mit viel Glück kann man heute noch beim Umgraben diverse Dinge aus vergangener Zeit zu Tage fördern.
Bald wurden die ersten Blumen gesät und Gemüse gepflanzt. Auf allen möglichen Wegen wurde das Baumaterial für die Bungalows beschafft.
Jeden Tag wurden Steine herangeschafft, oft fehlten am nächsten Morgen welche. Diebstahl der schwer zu bekommenden Baumaterialien blieb nicht aus. So war jeder „Laubenpieper“ bemüht, seinen Bungalow so schnell wie möglich fertig zu stellen.
In gemeinsamer Arbeit wurden Bäume und Sträucher gepflanzt, und auch die Wasserleitung gelegt.
Jeder war emsig bemüht seinen Garten schnell und schön zu gestalten.
Von Jahr zu Jahr wurden die Erfolge sichtbarer.
Die Gemeinschaft erbringt jährlich ca. 2.000 Stunden zur Verschönerung der Anlage.
Der Neubau des Vereinsbungalows, der Schaukräutergarten und die weitere Gestaltung der Hauptwege und des Naturlehrpfades sind ein Zeugnis dafür, was die Gemeinschaft in der Lage ist zu leisten.
Von den 256 Parzellen, die seit der Gründung im Jahre 1974 entstanden, werden noch gut ein drittel von den damaligen Erstpächtern bewirtschaftet.
Auch „Am Fuchsberg“ ist man sich der wachsenden Beliebtheit der Kleingärten, insbesondere für junge Großstadtfamilien bewusst, und praktiziert hier im Verein ein nachbarschaftliches, solidarisches und tolerantes Zusammenleben von mehreren Generationen. Die Erfahrung der „Alten“ und der Elan der „Jungen“ garantieren die Zukunft des Vereins, hier existiert der „Generationenvertrag der Kleingärtner“.
Der Schaukräutergarten und unser jährliches Sommerfest sind weit über die Gartenzäune hinweg bekannt, und Höhepunkte unseres Vereinsleben für alle Gärtnerinnen und Gärtner und Gäste unseres Vereins.
Also nur Mut, werde auch Du Kleingärtner! Wir brauchen Dich!
Frank Schneider
Quelle: Festschrift 15 Jahre Bezirksverband Berlin - Marzahn der Gartenfreunde e.V. - VÖ 2005