Nicht alle Pflanzen gehören in einen Kleingarten, auch wenn sie ökologisch wertvoll sein sollten. Warum das so ist, soll hier erläutert werden. Der Hauptzweck des Kleingartenwesens besteht darin, durch eigene Arbeit auf der Parzelle Obst und Gemüse zur Eigenversorgung anzubauen, zu ernten und zu verarbeiten. Um dies zu fordern, ist es sehr wichtig, dass der Anbau auch gelingt. Bei vermehrtem Auftreten von Pflanzenkrankheiten ist dies jedoch oft sehr schwierig.
Wirtspflanzen im Garten
Es gibt verschiedene „Wirtspflanzen“, die einen erfolgreichen Anbau von Obst und Gemüse stark behindern oder gar unmöglich machen. Diese Wirtspflanzen sind empfänglich für verschiedene Krankheiten, die dann auf andere Pflanzen übertragen werden können. Dazu gehören z.B. Feuerdorn sowie Rot- und Weißdorn. Diese Pflanzen sind verantwortlich für das Entstehen des Feuerbrands, einer der gefährlichsten Kernobstkrankheiten in unseren Garten. Diese Krankheit tritt bei Obstbaumen, besonders bei Apfel-, Birnen- und Quittenbaumen, auf. Auch Zierapfel und Zierquitten können befallen werden. Gegen diese Krankheit hilft kein Pflanzenschutzmittel. Sie ist sehr ansteckend und breitet sich durch Wind, Regen und Insekten aus.
Eine weitere wichtige, wirtswechselnde Krankheit ist der Birnengitterrost. Hier spielt der Wacholder (Juniperus) die Hauptrolle als Hauptwirt des Birnengitterrosts, einer Pilzkrankheit an Birnbäumen. Dieser Pilz überwintert auf dem Wacholder und befallt im Sommer die Birnbaume. Besonders anfällig sind flach wachsende Wacholderarten, die in der Tabelle näher beschrieben sind. Der Johannisbeersäulenrost wird durch den Winterwirt, eine fünfnadlige Kiefernart, auf die schwarze Johannisbeere und die Stachelbeere übertragen.