Materialien und Bauweise
Auswahl des Materials und Gestaltung des Insektenhotels sind sehr wichtig, um den Nützlingen ein wirkliches Zuhause zu bieten. Designer-Insektenhotels eignen sich meist nicht.
In einem Insektenhotel sind unterschiedliche Materialien verbaut.
Verwenden Sie nur natürliche Materialen zum Aufbau eines Insektenhotels! Als Außenwände (Rahmen) reichen vier miteinander verschraubte oder vernagelte Bretter zum Beispiel mit einem Dach darauf völlig aus. Zur Füllung des Hauses sollte man Holzstücke (bitte nur Hartholz) – mit Bohrlöchern von einem Durchmesser von zwei bis acht Millimeter und mindestens drei Zentimeter tief, stirnseitig gebohrt – verwenden. Die Löcher sollten waagerecht angeordnet sein, um die Öffnungen vor eindringendem Regen zu schützen. Aber auch Bambus- oder Schilfhalme, ausgehölte Holz- oder Triebstücke eignen sich sehr gut. Diese Löcher dienen den Insekten als Brutröhren. Die Insekten tragen Nahrung für Ihre Nachkommen in die bereitgestellten Höhlen hinein. Anschließend wird die Röhre von den Insekten verschlossen. Die Einfluglöcher müssen entgratet sein, um Verletzungen der Insekten zu vermeiden, und sollten zusätzlich durch engmaschiges Material (zum Beispiel feiner Kaninchendraht, ca. vier bis fünf Zentimeter vor den Einfluglöchern montiert) geschützt werden, damit sowohl die Insekten als auch ihre Brut nicht von Vögeln, zum Beispiel Spechten, und anderen Tieren als willkommene schnelle Nahrungsquelle genutzt werden können.
Lage/Ort/Zweck
Das Insektenhotel sollte sonnig und windgeschützt stehen.
Der ideale Standort für ein Insektenhotel ist ein sonniger, nach Südosten ausgerichteter und windgeschützter Ort.
Allein das Aufstellen eines Insektenhotels reicht aber nicht aus. In der Nähe sollten blütenreiche Wildpflanzen und Wasser für die Nahrung der Insekten vorhanden sein.
Diese Insekten sind für eine natürliche Schädlingsbekämpfung und für die Bestäubung unserer Pflanzen sehr wichtig und unersetzbar. Viele verschiedene Insekten können wir hierdurch zusätzlich in unsere Gärten ziehen. Hierdurch kann jeder den Artenreichtum in den Städten vergrößern.
Wer wohnt im Hotel?
Im Insektenhotel können wir u.a. Wildbienen, Hummeln, verschiedene Wespenarten, Schwebfliegen, Ohrwürmer, Florfliegen finden.
Futterpflanzen für unsere Bienen
Futterpflanzen für Bienen werden auch als Trachtpflanzen oder Bienenweide bezeichnet. Wichtig ist, dass die Futterpflanzen für Bienen einfach blühend und nicht gefüllt blühend sind.
Im Folgenden einige Beispiele zu den unterschiedlichen Blütezeiten:
Frühjahr
| Sommer
| Herbst
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Christrosen
| Lavendel
| Japan Anemone
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Weiden
| Blutweiderich
| Sonnenhut
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Krokusse
| Duftwicken
| Sonnenblume
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Winterlinge
| Storchschnabel
| Fetthenne
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Gänseblümchen
| Blaukissen
| Bienenbaum
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Schneeglöckchen
| Chrysanthemen
| Bartblume
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Obstgehölze
| Blühgehölze
| Kräuter
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Tabelle: Futterpflanzen für die Bienen im Jahresverlauf
Kleingärtner als Teil der Berliner Strategie zur biologischen Vielfalt
Ein zentrales Anliegen des Berliner Senats ist die Steigerung der biologischen Vielfalt in Berlin: So heißt es im Positionspapier „Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt“ in Bezug auf die Kleingärten:
Ziel 20: Urbane Gärten
Die Berliner Kleingärtnerinnen und Kleingärtner verstärken ihre Beiträge zur Bewahrung und nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt. Auch neue Formen urbanen Gärtnerns ermöglichen vielen Menschen Zugänge zur biologischen Vielfalt und verankern dieses Wissen damit breit in der Gesellschaft.
… Kleingärten tragen auf vielfältige Weise zur Verbesserung der Lebensqualität in der Stadt bei und besitzen ein hohes Potenzial zur Förderung biologischer Vielfalt. Diese wird zwar von den Grundstücksnutzerinnen und -nutzern bei der Gestaltung und Pflege ihrer Gärten zunehmend ausgefüllt, ist aber noch lange nicht erschöpft. Durch eine naturverträgliche Pflege und Bewirtschaftung und den Anbau traditioneller Arten und Sorten können Kleingärtnerinnen und Kleingärtner wertvolle Beiträge zur Erhaltung der biologischen Vielfalt leisten.
(Quelle: Berlins Biologische Vielfalt, Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt, Begründung, Themenfelder und strategische Ziele. Hrsg. von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt; Juni 2012)
Die Berliner Kleingärtnerinnen und Kleingärtner nehmen den Auftrag gern an und sind auf einem guten Weg, diesen formulierten Zielen und Wünschen gerecht zu werden.
Sven Wachtmann, Vorstandsmitglied für Fachberatung
08/2017