Jetzt im Herbst ist der ideale Zeitpunkt, um den Hecken im Kleingarten den richtigen Schnitt zu verpassen. Wie jeder Laubenpieper (hoffentlich) weiß, ist es von März bis September lediglich erlaubt, die Hecken ein wenig in Form zu bringen, also einzelne Äste und Zweige zu stutzen. Dies ist in § 39 Absatz 5 Satz 2 des Bundesnaturschutzgesetzes geregelt. Die Vorschrift soll vor allem brütende Vögel schützen, die im Frühjahr nach geeigneten Brutplätzen suchen und dabei auch gerne in Hecken ihr Nest bauen. Aber auch zahlreiche Insekten finden hier den perfekten Lebensraum.
“Auf den Stock setzen“, sprich radikal bis auf wenige Zentimeter über dem Boden zurückschneiden, darf man die Hecken in der Zeit vom 1. Oktober bis 28./29. Februar. Das zurückschneiden sorgt dafür, dass neue Triebe austreiben können. Bedenken sollte man dabei jedoch, dass auch die Hecken in den sonnenarmen Monaten deutlich langsamer wachsen. Wer also im Frühjahr seinen Sichtschutz haben möchte, sollte auch im Herbst und Winter nicht zu viel wegschneiden.
Der ideale Zeitpunkt für einen Heckenschnitt ist ein sonniger und frostfreier Nachmittag. Abschneiden kann bzw. sollte man etwa abgestorbene Äste und Zweige, dünne Äste nahe dem Stamm sowie kranke Äste und Pflanzenteile. Aber auch zu lange Äste sowie solche, die anderen im Weg sind oder sich überschneiden, können entfernt werden. Für dünne Äste, Zweige und Pflanzenteile reicht eine gewöhnliche Hand- und Gartenschere. Erst bei dickeren Zweigen und dicht gewachsenen Gehölzen kann man eine Heckenschere nutzen.
Was für die Hecken gilt, ist ebenso für die Obstbäume. Ein fachgerechter Schnitt ist in der Zeit von Oktober bis November vor dem Frost ideal. Jedoch können Obstbäume durchaus auch bei bis zu -5 Grad geschnitten werden. Zwischen März und Ende September ist ebenfalls nur ein Formschnitt erlaubt. Der beste Zeitpunkt für einen Verjüngungsschnitt ist im Winter. Es empfiehlt sich beim Baumschnitt, wenn man kaum oder keine Kenntnisse hat, Fachberatung in Anspruch zu nehmen. Der Kreisverband bietet im Herbst regelmäßig Seminare an. Auch die Fachberater können Auskunft geben, worauf man achten sollte.
Der Obstbaumschnitt im Winter sorgt im Übrigen für eine reichliche Ernte, denn er fördert den Ansatz von Früchten. Im Herbst sorgt der Rückschnitt für die Bildung neuer Triebe. Ein paar Tipps gibt es beim Landesverband Brandenburg der Gartenfreunde e. V.