Im Jahr 1920, in einer politisch sehr unruhigen Zeit - zwischen 1919 und 1921 gab es acht verschiedene Regierungen in Braunschweig - wurde der „Verband der Schreber- und Kleingartenvereine im Freistaat Braunschweig e.V.“ gegründet.
Die Gründung des Landesverbandes stand wahrscheinlich im Zusammenhang mit der damaligen mehrheitlichen politischen Grundeinstellung und der gleichzeitigen Gesetzgebung, die den Kleingärtnern die Zuteilung von Land, oft aus den Beständen der staatlichen Domänen, ermöglichte und auch einen Schutz der Pächter beinhaltete. Am 31. Juli 1919 verabschiedete die Nationalversammlung in Weimar die „Kleingarten- und Kleinpachtlandordnung“. Dieses Gesetz hatte bis zum Inkrafttreten des heutigen Bundeskleingartengesetzes im Jahr 1983 Gültigkeit. Der Freistaat Braunschweig kämpfte in dieser Zeit um seine Selbständigkeit, die er bis 1933 behielt.
1933 wurden die Kleingartenvereine gleichgeschaltet und unter die Regie der Nationalsozialisten gestellt. Der Landesverband Braunschweig wurde als Bezirksgruppe in den Landesverband Niedersachsen zwangseingegliedert.
Bis zum Beginn des 1. Weltkrieges entstanden rund 1.100 Gärten. Während der Inflationszeit und bis zum Beginn des 2. Weltkrieges erhöhte sich deren Zahl unter dem Druck der wirtschaftlichen Verhältnisse auf ca. 7.000 Gärten, die überwiegend zur Selbstversorgung der Bevölkerung mit Obst und Gemüse genutzt wurden.