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Tipps für den Garten
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Verfasst am 19.12.2022 um 13:00 Uhr

Rosen im Garten -Königin der Pflanzen

Das Wichtigste zu Standort, Schnitt und Pflege
Eine der ältesten Pflanzen-Kulturen im Garten stellen die Rosen dar. In Europa wurde die Rose erst im 18. Jahrhundert entdeckt. Der wissenschaftliche Name der Gattung lautet Rosa und sie gehört zu Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Weltweit gibt es ca. 30.000 verschiedene Rosensorten und ca. 2000 Arten. Darüber hinaus gibt es sehr viele Neuzüchtungen. Die älteste Rose ist die Essig-Rose (Rosa gallica).

Für die Verwendung im Garten gibt es eine Vielzahl von verschieden Wuchsformen. Hierzu gehören unter anderem: Edelrosen, Beetrosen, Strauchrosen, Zwergrosen, Kletterrosen, Wildrosen, bodenbedeckende Rosen und Kleinstrauchrosen.

Der passende Standort
Damit ihre Rosen gut gedeihen, sollten Sie beim Standort folgendes beachten:

            

        Boden:

        - lehmiger Sandboden oder sandiger Lehmboden

        - pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5

        - gute Bodenpufferung durch Ton, Humus, Kalk und Phosphate

        - Humusgehalt 6–7 %

        - gute Luft- und Wasserführung, keine Staunässe

        - Bodenmüdigkeit beachten, d.h. Rosen nicht nach Rosen pflanzen (Selbstunverträglichkeit, Pflanzen kümmern sonst!)

        - guter Wärmehaushalt

        - Veredlungsstelle min. 5 cm unter der Erdoberfläche


        Lage:

        - sonnige Lage (min. 3–4 Stunden Sonne am Tag nötig)

        - gute Durchlüftung (Luftbewegung beugt Pilzkrankheiten und dem Befall mit Spinnmilben vor)


Düngen für Blütenpracht
Damit Rosen lange und reich blühen, ist eine regelmäßige Düngung wichtig. Hierzu können Sie folgende Dünger verwenden:

            - Organische Dünger: Kompost, Hornspäne, Rinderdung

            - Mineralische Dünger: Kalidünger, Kalimagnesia (Patentkali)

            - Kombinierte Dünger: Rosen- Spezialdünger (auf Rosen abgestimmte Mischungen)

            - Depotdünger (Versorgung der Pflanze bis zu sechs Monate) Zeitraum der Düngung:

            - Frühjahr bis Juli

            - ab August kalibetonte Düngung (stärkt die Pflanze und fördert die Ausreifung des Holzes vor dem Winter)


Die richtige Pflege
Im Folgenden einige Tipps zur Pflege Ihrer Rosen:

        - Abgeblühtes und Welkes herausschneiden

        - altes Holz herausschneiden (dreijähriges Holz und älter)

        - Schnitt stets kurz über einem Auge, Auge sollte möglichst nach außen gerichtet sein

        - Schnitt erfolgt im Frühjahr, Sommerschnitt für zweiten Blütenflor

        - Herbstrückschnitt nur wenig (Hagebuttenbildung verhindern)

        - Wildtriebe (meistens sieben Fiederblättchen, strafferer, gerader Wuchs, Blätter sind heller und stumpfer als die Edelsorte) direkt am Ansatz             

        unter der Veredelungsstelle abreißen

        - größere Blüten bilden sich durch Auskneifen von Nebenknospen

        - befallendes Laub entfernen (verringert Infektionsdruck)

        - Rose „zeigt“ uns, wo Sie geschnitten werden will (Neutriebbildung)

        - im Frühjahr Rosen (generell als Faustzahl) auf ca. ein Drittel Ihrer Wuchshöhe einkürzen

        - Kräftiger Rückschnitt bei Edel und Beetrosen ratsam, um eine reichhaltige Blüte zu bekommen.

        - Strauchrosen um ca. 50 % einkürzen, einmal blühende Strauchrosen im Sommer schneiden

        - Kletterrosen weniger schneiden, mehr binden; waagerechtes Binden fördert Blüte

        - Rosen werden geschnitten, wenn die Forsythien blühen.


In rauen Lagen sollten Sie ab Spätherbst für Winterschutz sorgen. Häufeln Sie hierzu die Veredelungsstelle ca. 15 cm hoch mit lockerer Erde an und decken Sie die Triebe zusätzlich mit Nadelholzreisig ab.


Krankheiten Befall Bekämpfung/Vorbeugung
Pilzkrankheiten
- Falscher Mehltau
- Echter Mehltau („Schönwetterpilz“) - Sternrußtau
- Grauschimmel (Botrytis)
- Rosenrost
- optimalen Standort
- Laubentfernung
- keine Überkopfbewässerung
- optimale Sortenwahl
- zugelassene Pflanzenschutzmittel
Schädlingsbefall
- Rosenblattläuse
- Rosenblattwespe
- Rosenblattrollwespe - Rosentriebbohrer
- Spinnmilben
- Rosenzikade
- Rosengallwespe
- Rosenblütenstecher
- Austriebsspritzung (Rapsöl)
- Nützlinge (wenn möglich)
- zugelassene Pflanzenschutzmittel - heiße Standorte mit Wärmeabstrahlung von Mauern und Wänden vermeiden (Spinnmilben und Zikaden)


Tabelle: Übersicht von wichtigen Pflanzenkrankheiten an Rosen


Was man beim Kauf von Rosen beachten sollte
Die folgenden Qualitätsmerkmale helfen Ihnen beim Kauf und bei der Sortenwahl von Rosen:

            - ADR-Rose (ADR = „Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung“): Empfehlenswert ist die Verwendung von ADR-Rosen, weil diese Rosen 

            besonders widerstandsfähig gegen Pilzkrankheiten und reichblütig sind. Sie werden drei Jahre lang in elf verschiedenen Prüfgärten 

            getestet und nur die besten erhalten das ADR-Prädikat.

            - Qualitäten von Rosen: Wurzelnackte Rosen (ohne Ballen), Rosen im Container (Co.), Wurzelverpackt (Tauchwachs), Pflanzung mit Topf     

            (Pappe)

            - Gütebestimmung: A-Qualität hat mindestens drei Triebe, davon mindestens zwei Triebe aus der Veredlungsstelle, der dritte Trieb kann bis 

            5 cm darüber sein, B-Qualität hat zwei Triebe aus der Veredlungsstelle


Rosen vermehren
Bei der Vermehrung von Rosen unterscheidet man zwischen geschlechtlicher (generativer) und ungeschlechtlicher (vegetativer) Vermehrung.

Generative Vermehrung:

            - Neukombination der Gene von Vater- und Muttersorte

            - Aussaat

            - Keimrate: ca. 50 %

            - Aussaat in der Rosenzüchtung und für Rosenunterlagen


Vegetative Vermehrung:

            - identische Nachkommen

            - z.B. Stecklinge, Steckholz, Ausläufer oder Veredelung

            - 90 % aller Rosen werden durch Okulation (Augenveredlung) vermehrt


Rosen veredeln
Für die Veredelung durch Okulation benötigen wir Veredlungsunterlage, Veredlungsmesser (Okuliermesser) und Veredlungsverschlüsse (OSV Veredlungsgummis, Okulette).

Unterlagen:

            - Rosa canina (Wildlinge), Sorten: ‘Invernis’, ‘Inermis’ (Hauptunterlage), ‘Pfänder’ (Stachellose Hundsrose für Edelrosen)

            - Rosa laxa (empfindlicher mit Nematoden)

            - Rosa multiflora (Vielblütige Rose)

            - Rosa corymbifera ‘Laxa’ (Heckenrose)


Edelreis: zur Veredlung frisch geschnittene Augen von ausgereiften diesjährigen Trieben nutzen Zeitraum: Juni-September (Rinde muss sich lösen lassen!).


Ablauf der Veredelung (Okulation) bei Rosen:
1. Abhäufeln des Wurzelhalses, so dass er frei liegt
2. Reinigen des Wurzelhalses mit einem Lappen
3. Das Reiß muss Augen (Knospen) im richtigen Reifegrad besitzen 4. Veredlung durchführen
5. Verbinden mit OSV
6. Anhäufeln der Veredlungsstelle (mit Erde bedecken)
7. Anwachsen der Augen bei 12 C° in zehn Tagen
8. Abschneiden der Unterlage über der Veredelungsstelle im Frühjahr


So pflanzen Sie Rosen richtig
Bei der Pflanzung von Rosen sind folgende Aspekte wichtig:
• zur Vorbereitung der Pflanzung wurzelnackte Rosen ca. 24 Stunden ins Wasser legen, dann Wurzel und Triebe einkürzen
• Veredlungsstelle eine Handbreit unter der Erdoberfläche (5 -10 cm)
• Pflanzung optimal im Herbst/Frühjahr
• Gießrand herstellen, wässern
• Anhäufeln (Schutz vor Austrocknung durch Sonne und Wind)
• Stammrosen mit Stützpfahl versehen
• Beetrosen in Gruppen pflanzen


Arbeiten
 
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Feb
März
April
Mai
Juni
Juli
Aug
Sept 
Okt
Nov
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Pflanzung
 
 
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Düngen
 
 
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Rückschnitt
 
 
 
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Winterschutz
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Pflanzenschutz
 
 
 
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Blütenschnitt
 
 
 
 
 
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Okulation
 
 
 
 
 
 
 
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Tabelle: Rosen-Arbeitskalender




Sven Wachtmann, Vorstandsmitglied für Fachberatung 

02/2020

Rosenpflanzen

Rosenpflanzung

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