Fachexkursion in den EGA-Park Erfurt am 01. September 2019

Olaf Weber: 

30 Kleingärtner und Vorstandsmitglieder aus unseren Kleingärtnervereinen im Landkreis Börde besuchten am 01. September 2019 den EGA-Park.

Trotz der Verkehrseinschränkungen, aufgrund der finalen Etappe der Deutschlandtour unserer Radsportler, erreichten wir froh und gut gelaunt unser Ziel.

Die Exkursion begann mit einer Rundfahrt über das EGA-Park-Gelände. Wir bekamen viel Wissenswertes über die Entstehung des Park, seiner Geschichte bis hin zu seiner heutigen Nutzung zu erfahren.

Er gehört mit einer Fläche von 36 Hektar zu einem der größten Gartenparks der Bundesrepublik. Das Parkgelände ist aus einer ehemaligen Festungsanlage hervorgegangen und wurde schon 1885 als öffentliche Grünanlage genutzt.

Ab 1961  fanden hier in regelmäßigen Abständen internationale Gartenbauausstellungen statt. Es waren die größten und bedeutendsten Veranstaltungen dieser Art in der ehemaligen DDR.

Heute vereint die Parkanlage Ausstellungshallen, das Gartenbaumuseum und themenbezogene Gärten. Zu den Hauptattraktionen zählen die größten zusammenhängenden Blumenbeete Europas, ein Aussichtsturm, eine Sternwarte sowie ein interessant gestalteter Kinderspielplatz, übrigens der größte Thüringens.

Im Anschluss der Rundfahrt stärkten wir uns bei einer schönen Mittagspause unter freiem Himmel und Sonnenschein. Es ging weiter im Programm mit dem Besuch des Gartenbaumuseums, mit Einblicken in die wissenschaftlichen und technischen Entwicklungen und Ihren Auswirkungen auch auf unser Kleingartenwesen.

Im weiteren Verlauf unserer Exkursion konnten wir unter anderem die Kürbisausstellung „Manege frei- der Zirkus kommt“ bestaunen und den Park in eigener Sache erkunden.

Genauso gut gelaunt wie wir in Erfurt gelandet waren, nur ein wenig müder sind wir in den Abendstunden wieder sicher an unseren Ausgangsort der Exkursion in Hohendodeleben angekommen.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an den Sudenburger Reisespatz, der uns wieder einmal gut und sicher über Land gebracht hat.

Olaf Weber: 

Große Erwartungen hatten wir, 70 Kleingärtner und Vorstandsmitglieder aus Kleingärtnervereinen im Landkreis Börde als wir nach ca. anderthalb Stunden Busfahrt unter sachkundiger Leitung auf den Weg durch den Museumsgarten mit einer der ältesten Gartenlauben Deutschlands, die 1880 errichtet wurde geführt wurden. Ausstellungsgärten mit historischen Gartenlauben weckten das Interesse junger und Erinnerungen älterer Gartenfreunde. In seiner Dauerausstellung „Deutschlands Kleingärtner – vom 19. zum 21. Jahrhundert“ die Entwicklung des deutschen Kleingartenwesens, beginnend mit der Gründung des ersten Kleingärtnervereins 1814 in Kappeln an der Schlei über die Bildung des internationalen Kleingärtnerverbandes 1926 bis hin zur Gegenwart. Dabei wurden die Ursprünge und historische Entwicklung des Kleingartenwesens beleuchtet. Über Armengärten, der Naturheilbewegung, der Schreberbewegung, die Gärten von Betrieben, die Berliner „Laubenpieper“, die Arbeitergärten und die Gärten vom Deutschen Roten Kreuz führte der Vortrag zum „Kleingärtner-Alltag“ und der Organisation des Kleingartenwesens in Vereinen und Verbänden von heute. Zum Museum gehört im erhaltenen Vereinshaus des weltweit ersten Schrebervereins, der nach dem Leipziger Arzt Dr. Moritz Schreber benannt und 1864 gegründet wurde und noch heute als Kleingärtnerverein "Dr. Schreber" existiert, die Gaststätte „Schreber’s Restaurant und Biergarten“, in der wir uns für die Stadtrundfahrt durch Leipzig stärkten. Bei gutem Wetter und hervorragender Stimmung bekamen wir viel Wissenswertes über Leipzig von gestern und heute sowie über seine Bewohner zu erfahren. Alle Teilnehmer waren begeistert und wünschen sich eine Wiederholung solcher Exkursionen. 

Olaf Weber 

Vorsitzender Verband der Kleingärtner der Region Börde-Ohre e.V.

https://www.kleingarten-museum.de/de/