Verein der Kleingärtner Elbtal 1 e.V.
Tipps für den Garten
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Verfasst am 15.01.2025 um 10:55 Uhr

Boden vorbereiten und verbessern

Wünschst du dir einen blühenden Garten oder eine reiche Ernte? Es gibt viele Faktoren, die den erfolgreichen Anbau von Nutz- und Zierpflanzen beeinflussen. Ein entscheidender Aspekt ist der Boden – das Zuhause deiner Pflanzen. Eine sorgfältige Bodenvorbereitung ist für jede Gartensaison unerlässlich. Sie ist wichtig, denn wenn sich deine Pflanzen in der Erde nicht wohlfühlen, können sie nicht optimal gedeihen.


Je mehr du über den Boden in deinem Garten weißt, desto besser kannst du ihn für die kommende Saison vorbereiten. Das Verständnis über den Boden und seine Vorbereitung ist aus mehreren Gründen sinnvoll:


  • Du kannst die Eigenschaften des Bodens bestmöglich nutzen. Zum Beispiel ermöglicht ein lockerer Boden auch feinen Wurzeln ein besseres Wachstum.
  • Du kannst besser einschätzen, welche Pflanzen in deinem Garten gedeihen werden. Die Regel lautet: Wenn du die passenden Pflanzen für den Boden auswählst, sollte nichts schiefgehen.
  • Du kennst die richtigen Methoden, um den Boden zu verbessern, falls er nicht die optimalen Bedingungen bietet.
  • Du weißt, ob du den Boden umgraben oder lockern musst.
  • Du kannst beurteilen, ob der Boden zusätzlich gedüngt werden sollte.


Hier findest du alle wichtigen Informationen zur Bodenvorbereitung für die bevorstehende Gartensaison.

Die richtige Bodenvorbereitung ist wichtig für die erfolgreiche Kultur von Pflanzen.

Die eigene Bodenart einordnen und so dein Gartenbeet vorbereiten

Bevor es an die Bearbeitung des Bodens gehen kann, ist es wichtig erstmal zu wissen, wie der Boden im eigenen Garten beschaffen ist. Dazu gehört z.B. die Frage nach dem Sand- beziehungsweise Tonanteil. Dieser ist leicht herauszukriegen.


Wichtig: Es gibt nicht den einen perfekten Boden. Ausschlaggebend ist nur, dass mit dem vorhandenen Material richtig gearbeitet wird und die passenden Pflanzen ausgewählt werden.

Sand- bzw. Tonanteil überprüfen


Um herauszufinden, ob dein Boden eher Sand oder Ton enthält, nimmst du am besten Mal ein wenig Erde in die Hand und versuchst sie zwischen Daumen und Fingern zu zerreiben oder in der Faust zusammenzupressen. Je nach dem, wie sich die Erde dabei anfühlt, hast du eine andere Art von Boden in deinem Garten.


BodenartSo fühlt sich die Erde an
TonbodenDie Erde lässt sich zu einem Klumpen formen beziehungsweise zu einer Rolle kneten.
SandbodenDie Erde lässt sich nicht formen und zerfällt nach dem Pressen in der Faust wieder in alle Einzelteile. Beim Reiben zwischen den Fingern kannst du die groben Sandkörner erfühlen.
LehmbodenEs handelt sich um eine ausgewogene Mischung aus unterschiedlich großen Körnern. Das heißt, diese Erde besteht sowohl aus sandigen als auch aus tonhaltigen Teilen und ist deswegen bei Gärtnern sehr beliebt.


Generell gilt: Je weniger du die Erde kneten kannst, desto mehr Sand ist enthalten.


Nährstoffarmen Boden verbessern: Sandboden verbessern / Tonboden verbessern / Lehmboden verbessern – so gelingt‘s!

Jede Bodenart bringt ihre Vor- und Nachteile mit sich. Mit einigen Tricks jedoch kannst du deinen Boden weitestgehend verbessern und somit das Beste aus ihm herausholen. In der Tabelle findest du eine Übersicht über die jeweiligen Bodenarten, deren Vor- und Nachteile und mit Hilfe welcher Vorgehensweise du die Erde bearbeiten kannst, z. B. sandigen Boden verbessern oder einen Lehmboden auflockern.


Beschaffenheit des BodensVorteileNachteileMögliche Vorgehensweise
Die Erde enthält viel Ton.Nährstoffe und Wasser werden gut gespeichert.Die Erde ist sehr feinkörnig. Bei Kontakt mit Wasser entsteht schnell ein schmieriger Schlamm. Pflanzenwurzeln kommen an Wasser und Nährstoffe nur schlecht heran. Bei Trockenheit hingegen reißt der Boden auf.Dieser Boden sollte mit Sand, feinem Kies oder Kalk vermischt werden. Dabei dürfen es durchaus große Mengen sein. Diesen Schritt solltest du zunächst für drei bis vier Jahre wiederholen. Außerdem hilft die Zufuhr von zusätzlichem Humus oder Kompost. Dabei darfst du auch nicht sparsam sein: 45 l Kompost pro m² sind durchaus notwendig.
Die Erde enthält viel Sand.Der Boden ist sehr durchlässig für Wasser und Luft. Durch die lockere Zusammensetzung lässt er sich gut bearbeiten.Aufgrund der Durchlässigkeit können Wasser und Nährstoffe nicht gut gespeichert werden.Wenn du sandigen boden verbessern möchtest, hilft das Untermischen von Kompost weiter, um mehr Nährstoffe in die Erde zu bringen und die Beschaffenheit aufzuwerten. Hier gibt eine Faustregel von 25 l auf einem m². Zudem ist das Zufügen von Tonmineralmehl vorteilhaft. Damit solltest du sparsam vorgehen: es reichen zwischen 100 und 500 g pro m². In der Regel findest du auch auf der Verpackung einen Hinweis darüber, wie viel Produkt du verwenden solltest.


Kräuter und Gemüsebeet vorbereiten / Boden vorbereiten für Rasen-Saat

  

Nachdem du deinen Boden bereits bestmöglich verbessert hast, kannst du ihn nun noch für die Pflanzung vorbereiten. Dabei stellt sich eine wichtige Frage: Welche Bodenart sollte umgegraben werden? Muss man einen Lehmboden auflockern?


Vorteile des Umgrabens sind

  • Der Boden wird ordentlich aufgelockert und wird durchlässiger.
  • Es gelangt neuer Sauerstoff in die Erde.
  • Unkraut wächst nicht mehr so schnell, da seine Wurzeln durchtrennt wurden.

Durch das Umschichten der Erde veränderst du die Schichten im Boden. Das bringt nicht immer nur Gutes mit sich, denn im Boden befindet sich eine komplex zusammenwirkende Lebensgemeinschaft von Tieren und Mikroorganismen.


Nachteile des Umgrabens sind

  • Organismen, die viel Sauerstoff benötigen, könnten plötzlich nicht mehr ausreichend damit versorgt werden.
  • Im Herbst könnten die Mikroorganismen Kälte ausgesetzt sein, sodass es gegebenenfalls länger dauert, bis sie ihre Arbeit wieder aufnehmen.
  • Ältere Unkrautsamen, die die Zeit in der Erde überdauert haben, gelangen an die Oberfläche und es entsteht neues Unkraut.


Tipp: Je nach Bodenbeschaffenheit solltest du die Erde entweder umgraben oder lockern.


 TonbodenSandboden
Welche Technik solltest du verwenden?Boden umgrabenBoden lockern
Wann sollte das gemacht werden?Der passende Zeitpunkt dafür ist sowohl vor dem Anlegen eines neuen Beetes als auch im Herbst, wenn die Saison sich dem Ende zuneigt. Durch Letzteres bereitest du deinen Garten auch schon für die nächste Saison vor.Der passende Zeitpunkt dafür ist sowohl vor dem Anlegen eines neuen Beetes als auch im Herbst, wenn die Saison sich dem Ende zuneigt. Durch Letzteres bereitest du deinen Garten auch schon für die nächste Saison vor.
Welche Geräte werden dafür benötigt?Spaten, KrailGrabegabel, Sauzahn oder Kultivator
HinweisTonböden sollten nicht bei absoluter Trockenheit umgegraben werden, da sie dann sehr hart sind und schnell zu Staub zerfallen.In regelmäßigen Abständen (etwa alle 2-4 Saisons) sollten auch sandige Böden einmal richtig umgegraben werden.